„Wo Kinder sind, da ist ein Goldenes Zeitalter.“ (Novalis)

Personen

Die pädagogischen Fachkräfte

Besonders im Kleinkindalter sind die Kinder auf sichere Bindungen angewiesen. Die Arbeit in der Krippe als Familien ergänzende Aufgaben erfordert Kontinuität. Kleinkinder können ihre Bedürfnisse verbal oft noch nicht äußern. Bezugserzieher/-innen geben die Sicherheit.

Alle pädagogischen Fachkräfte sind in ein vielfältiges Beziehungsgeflecht eingespannt. Zwischen den Erwartungshaltungen der Eltern und ihrem eigenen Berufsideal.

Was ist gutes und angemessenes Verhalten gegenüber Kindern? Die Reflexion über die Ereignisse des Tages. Kritikfähigkeit gegenüber sich selbst und gegebenenfalls durch eine Supervision von außen ist Grundlage für eine fruchtbare Zusammenarbeit.

Von den pädagogischen Fachkräften wird daher ein besonderes Interesse und Einfühlungsvermögen in die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten von Kindern erwartet.

Kinder suchen keine perfekten pädagogischen Fachkräfte, aber Menschen, die aus echtem Interesse an dem Rätsel Menschensein sich um Klarheit und innere Wahrhaftigkeit bemühen.

Die Kinder

Kinder haben verschiedene Bedürfnisse, denen die pädagogischen Fachkräfte gerecht werden.

  • Bedürfnis nach einer sicheren Bindung: Dieses bestimmt die spätere Gesundheit, Beziehungsfähigkeit und die Stressresistenz.
  • Bedürfnis, um seiner selbst willen geliebt zu werden: Wir schaffen für die Kinder eine liebevolle Umgebung und geben ihnen auf professionelle Weise Achtung, Aufmerksamkeit und Zuneigung, die nicht an Bedingungen geknüpft ist.
  • Bedürfnis nach Autonomie: Gerade für Kinder zwischen 1 und 3 Jahren ist es sehr wichtig, dass sie sich von den Eltern und von den pädagogischen Fachkräften weg bewegen können, diese ihnen aber Sicherheit im Rücken geben.
  • Bedürfnis, respektvoll behandelt zu werden: Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder brauchen Respekt.
  • Bedürfnis sich als kompetent erleben zu dürfen: Den Kindern wird in der pädagogischen Arbeit das Gefühl vermittelt, dass sie ein Gefühl für das eigene Können entwickeln. Somit lernen sie, sich selbst einzuschätzen.
  • Bedürfnis nach Resonanz: Die pädagogischen Fachkräfte zeigen dem Kind gegenüber Mitgefühl. Gefühle werden aufgegriffen. Dies führt zur späteren Empathiefähigkeit der Kinder.
  • Bedürfnis nach sicheren Grenzen und Orientierung: Der pädagogische Alltag ist durch klare Regeln, sinnvolle Grenzen und konsequentes Erziehungsverhalten geprägt. So lernen die Kinder stabile Werte.

(In Orientierung an: Nuber, U. (2009): Die Bedürfnisse von Kindern. Die Spuren der Kindheit. Psychologie heute 10.)

Eltern und Elternerwartungen

Im Zentrum der Arbeit steht ein ganzheitliches Menschenbild. Eltern, die unseren Ansatz teilen, vertrauen uns die Erziehung ihrer Kinder an.
Pädagogisch können wir nur wirksam sein, wenn wir miteinander „im Gespräch bleiben“ und uns gegenseitig zuarbeiten. Spezielle Bereiche die die Zusammenarbeit mit Eltern umfassen, werden im Folgenden benannt:

  • Tür- und Angelgespräche: Zur Zusammenarbeit mit Eltern zählen im Alltag regelmäßige Tür- und Angelgespräche. Hier tauschen sich die pädagogischen Fachkräfte mit den Eltern über Aktuelles um das Kind aus.
  • Entwicklungsgespräche: Die Entwicklungsgespräche finden in der Regel zwischen einer pädagogischen Fachkraft und den Eltern statt. Sie haben die Entwicklung des Kindes zum Gegenstand. Die Gespräche basieren auf Beobachtungen der Fachkräfte zu Bildungs- und Lernprozessen des Kindes. Sie dienen einer gemeinsamen Verständigung über seine Bedürfnisse.
  • Elternabende zu verschiedenen Themen: Wir bieten regelmäßig im Jahr Elternabende zu verschiedenen Themen an. In der Regel sind die Themen von den Interessen der pädagogischen Fachkräfte geleitet. Gerne können die Eltern aber auch Themen einbringen. Wir laden, sofern wir dieses Thema nicht selbst behandeln können, externe Experten ein.
  • Feste: Mehrfach im Jahr feiern wir gemeinsam mit den Eltern Feste in der Krippe. Sie stärken das gegenseitige Kennenlernen untereinander.
  • Möglichkeiten der Beratung: Die pädagogischen Fachkräfte unserer Einrichtung können gerne als Expertinnen für Fragen um die Erziehung ihres Kindes gebeten werden. Dass bedeutet nicht, dass für alle Fragen die Fachkräfte selbst beraten können. In manchen Fällen wird hier auf externe Stellen verwiesen.
  • Mitarbeit: Über die Beteiligung der Eltern an der Mitarbeit in der Krippe kann ein enger Kontakt zwischen den Eltern und den pädagogischen Fachkräften entstehen. So können beispielsweise Eltern ihre Kompetenzen einbringen und darin bestätigt werden.

(In Orientierung an: Friederich, T. (2011): Zusammenarbeit mit Eltern. Anforderungen an frühpädagogische Fachkräfte. WiFF Expertise 22. Deutsches Jugendinstitut Hrsg.)